Eine Leserin meines Blogs hat mich auf ein schönes Idiom aufmerksam gemacht: «us Milch Butter mache». Das Idiom wird gebraucht, um auszudrücken, dass etwas in der Realität nicht machbar ist, dass ein Zwischenschritt fehlt oder dass man auf einer dünnen Faktenlage eine Argumentation aufbauen will.
Um aus Milch Butter herzustellen, braucht es denn auch tatsächlich einen Zwischenschritt, man muss die Milch zuerst zu Rahm weiterverarbeiten. Damit dies überhaupt gelingt, muss die Milch einen Mindest-Fettgehalt haben. Die Leserin schreibt, dass die Milchbauern in ihrer Region das Idiom gerne verwenden. Kein Wunder, denn ihr berufliches Wissen deckt sich mit ihren Erfahrungen im sonstigen Leben. Das Idiom hat weit über die Landwirtschaft hinaus seine Gültigkeit und es ist brandaktuell. Wie häufig wird doch versucht, aus Milch Butter zu machen. Übrigens sagen wir auf Schweizerdeutsch «de Butter (m)» und auf Hochdeutsch «die Butter (f)» statt «die Sahne (f)» sagen wir im Schweizerdeutschen und im schweizer Hochdeutschen «de Rahm (m)».
0 Comments
Samuel Schuhmacher feiert den Release seines Comic-Debuts «Erika Erhrlich und de Spuk uf em Campingplatz». Ihr seid herzlich zur Vernissage eingeladen. Es gibt eine Lesung und was zu trinken. Chunsch au? Freitag, 9. Mai 2025, 18.00 Uhr Bistro Alte Kaserne, Winterthur Coverbild des Comics «Erika Ehrlich und de Spuk uf em Campingplatz»
©Samuel Schumacher Am 4. April liest Heinz Wegmann aus seiner Übersetzung von «De alt Maa» und s Meer». Wie immer mit musikalischer Begleitung.
Ort: Biblothek Zumikon, Dorfplatz 9, Zumikon Zeit: 4. April 2025, 19.30 Uhr Der Aufgabenband 2 zum Grammatikbuch «Schweizerdeutsch leicht gemacht» ist soeben erschienen. Er enthält praxisnahe Beispiele und Übungen zum Dialekt im Grossraum Zürich. Er ist der ideale Begleiter für alle die Schweizerdeutsch lernen möchten. Erhältlich im Buchhandel als Softcover, Hardcover und als E-Book.
Er behandelt folgende Themen:
Es kann losgehen. Ich habe das «Go» gegeben. In wenigen Tagen kannst du den Aufgabenband 2 online bei den schweizer Buchhandlungen bestellen. Er wird als Softcover, Hardcover und als e-Book erhältlich sein. Für Schulen dürfte interessant sein, dass der Tredition Verlag bei Bestellungen ab 20 Exemplaren Rabatte gewährt.
Übrigens erscheint auch der Aufgabenband 1 mit dem neuen Cover. Hier schon mal die Coverbilder für beide Bände. Bereit für die nächste Etappe? Wir präsentieren in Kürze die langersehnte Fortsetzung zu «Schweizerdeutsch leicht gemacht»: Aufgabenband 2.
Fast ein jahrlang haben wir intensiv an den beiden Wörterbuch-Apps «Schweizerdeutsch» und «Swissgerman» gearbeitet. Im App «Schweizerdeutsch» kann man nun nach 5'700 hochdeutschen Ausdrücken suchen und nach 5000 schweizerdeutschen Ausdrücken. Total also sind es fast 11'000 Ausdrücke. Sie sind ergänzt mit tausenden von Beispielen und Erklärungen. Auch beim App «Swissgerman» haben wir die 10'000er Marke geknackt.
Ein besonderes Feature ist die neu eingebaute Verlinkung. Mit einem einzigen Klick gelangt man zu allen grammatikalischen Angaben der schweizerdeutschen Ausdrücke. Man braucht ein Wort nicht erneut in der umgekehrten Suchrichtung einzugeben. Das App ist für iOS und für Android- Geräte erhältlich. Weisst du, was das berndeutsche Wort «omegäng» bedeutet? - Ich auch nicht. Aber der Kinofilm «Omegäng» wird das Geheimnis am 18. April lüften. Auf der Suche nach einem vergessenen berndeutschen Dialektwort nimmt der Film dich mit auf eine spannende Reise durch die modernen und alpinen Regionen der Deutschschweiz. Tauche ein in die faszinierende Welt des Schweizer Dialekts! Ab 18. April 2024 im Kino Riff Raff, Zürich Wann und wo der Fillm sonst noch läuft erfährst du auf https://firsthandfilms.ch/de/omegang/ Und s bescht isch, de oder die erscht, wo usefindt, was das Wort bedüütet, chunt es Ticket über. Eifach dini Vermuetig im Kommentar aagäh. Die gute Nachricht zuerst. Im Schweizerdeutschen gibt es nur wenige unregelmässige Verben. Unregelmässig werden Verben genannt, wenn man den Stammvokal beim konjugieren verändern muss. Beispielsweise bei «säge» wird das «ä» zu «äi» (2. + 3. Sg.): «du säisch», «er säit».
Die schlechte Nachricht ist, dass die unregelmässigen Verben am häufigsten gebraucht werden. Es lohnt sich also, sie zu lernen. Es gibt drei Gruppen von unregelmässigen Verben.
Die erste gute Nachricht zuerst. Im Schweizerdeutschen werden die meisten Verben regelmässig konjugiert. Das heisst der Stammvokal bleibt in allen Personen gleich. Ein Beispiel ist «mache». Wenn man nun die Endungen für die Personen kennt, kann man alle regelmässigen Verben richtig konjugieren.
Die zweite gute Nachricht ist, dass die Pluralformen «mir», «ihr», «sie» bei sämtlichen Verben identisch sind. Eine kleine Komplikation gibt es bei «ich». Es ist immer richtig nur den Stamm zu nehmen, also «ich mach». Folgt ein Vokal muss es der Stamm sein: ich mach e Pause. Folgt ein Konsonant, darf man auch die Endung «-e» anfügen. Ich mach zwei Stund Pause oder ich mache zwei Stund Pause. Die schlechte Nachricht ist, dass die häufigsten Verben unregelmässig sind. Davon nächste Woche mehr. PS: Wörterbuch-App «Schweizerdeutsch» oder «Swissgerman» ist immer angegeben, ob ein Verb regelmässig oder unregelmässig ist. Klicke auf die schweizer Fahne für «mache» und du siehst in der Spalte «Konjugation» den Hinweis «regelmässig». |