Fast ein jahrlang haben wir intensiv an den beiden Wörterbuch-Apps «Schweizerdeutsch» und «Swissgerman» gearbeitet. Im App «Schweizerdeutsch» kann man nun nach 5'700 hochdeutschen Ausdrücken suchen und nach 5000 schweizerdeutschen Ausdrücken. Total also sind es fast 11'000 Ausdrücke. Sie sind ergänzt mit tausenden von Beispielen und Erklärungen. Auch beim App «Swissgerman» haben wir die 10'000er Marke geknackt.
Ein besonderes Feature ist die neu eingebaute Verlinkung. Mit einem einzigen Klick gelangt man zu allen grammatikalischen Angaben der schweizerdeutschen Ausdrücke. Man braucht ein Wort nicht erneut in der umgekehrten Suchrichtung einzugeben. Das App ist für iOS und für Android- Geräte erhältlich.
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Weisst du, was das berndeutsche Wort «omegäng» bedeutet? - Ich auch nicht. Aber der Kinofilm «Omegäng» wird das Geheimnis am 18. April lüften. Auf der Suche nach einem vergessenen berndeutschen Dialektwort nimmt der Film dich mit auf eine spannende Reise durch die modernen und alpinen Regionen der Deutschschweiz. Tauche ein in die faszinierende Welt des Schweizer Dialekts! Ab 18. April 2024 im Kino Riff Raff, Zürich Wann und wo der Fillm sonst noch läuft erfährst du auf https://firsthandfilms.ch/de/omegang/ Und s bescht isch, de oder die erscht, wo usefindt, was das Wort bedüütet, chunt es Ticket über. Eifach dini Vermuetig im Kommentar aagäh. Die gute Nachricht zuerst. Im Schweizerdeutschen gibt es nur wenige unregelmässige Verben. Unregelmässig werden Verben genannt, wenn man den Stammvokal beim konjugieren verändern muss. Beispielsweise bei «säge» wird das «ä» zu «äi» (2. + 3. Sg.): «du säisch», «er säit».
Die schlechte Nachricht ist, dass die unregelmässigen Verben am häufigsten gebraucht werden. Es lohnt sich also, sie zu lernen. Es gibt drei Gruppen von unregelmässigen Verben.
Die erste gute Nachricht zuerst. Im Schweizerdeutschen werden die meisten Verben regelmässig konjugiert. Das heisst der Stammvokal bleibt in allen Personen gleich. Ein Beispiel ist «mache». Wenn man nun die Endungen für die Personen kennt, kann man alle regelmässigen Verben richtig konjugieren.
Die zweite gute Nachricht ist, dass die Pluralformen «mir», «ihr», «sie» bei sämtlichen Verben identisch sind. Eine kleine Komplikation gibt es bei «ich». Es ist immer richtig nur den Stamm zu nehmen, also «ich mach». Folgt ein Vokal muss es der Stamm sein: ich mach e Pause. Folgt ein Konsonant, darf man auch die Endung «-e» anfügen. Ich mach zwei Stund Pause oder ich mache zwei Stund Pause. Die schlechte Nachricht ist, dass die häufigsten Verben unregelmässig sind. Davon nächste Woche mehr. PS: Wörterbuch-App «Schweizerdeutsch» oder «Swissgerman» ist immer angegeben, ob ein Verb regelmässig oder unregelmässig ist. Klicke auf die schweizer Fahne für «mache» und du siehst in der Spalte «Konjugation» den Hinweis «regelmässig». Hier nun die Zusammenfassung zur Pluralbildung. Mit diesen Regeln kannst du für eine grosse Anzahl Nomen den Plural richtig bilden:
Maskuline Nomen Häufig ist der Plural gleich wie der Singular: de Gedanke > d Gedanke Umlautplural bei a, o und u: de Satz > d Sätz Feminine Nomen Häufig wird als Endung «-e» ergänzt: d Erinnerig > d Erinnerige Endet das Nomen bereits auf «-e», bleibt es meistens unverändert: d Blueme > d Blueme Neutrale Nomen Häufig Plural wie Singular: s Jahr > d Jahr Umlautplural und Endung «-er»: s Huus > d Hüüser Die Pluralformen von Nomen unterscheidet sich im Schweizerdeutschen häufig vom Hochdeutschen. Bei femininen Nomen gibt es aber eine hilfreiche Regel, wenn man bereits gut Hochdeutsch spricht. Fast immer fällt das «-n» des hochdeutschen Plurals weg.
Wer allerdings Schweizerdeutsch sprechen möchte, sollte im Kopf nicht ständig zwischen Hochdeutsch und Schweizerdeutsch hin- und herwechseln. Deshalb hier auch die Regel wie man im Schweizerdeutschen den Plural von femininen Nomen bildet. Die meisten femininen Nomen erhalten ein zusätzliches «-e». Zum Beispiel «d Erinnerig» wird im Plural «d Erinnerige». Endet das Nomen bereits auf «-e» wie Beispielsweise «Blueme» bleibt es unverändert. Blueme hat im Singular und Plural die identische Form. Im Wörterbuch-App «Swiss German» und «Schweizerdeutsch» sind bei allen Nomen die Plurale angegeben. Im letzten Post haben wir gelernt, dass Nomen im Schweizerdeutschen oft keine besondere Pluralform haben. Sehr häufig ist das bei neutralen Nomen der Fall. Etwa 80% der neutralen Nomen haben im Schweizerdeutschen keine eigene Pluralform. Man sagt «es Jahr» und «drüü Jahr».
Wenn neutrale Nomen überhaupt eine Pluralform haben, erhalten sie häufig die Endung «-er», beispielsweise Singular «Huus» und Plural «Hüüser». An diesem Beispiel sieht man auch, dass man Pünkten auf den Vokal setzt, wenn der Vokal das erlaubt, nämlich bei a, o und u. Im Schweizerdeutschen haben zahlreiche Nomen keine besondere Pluralform. Beispielsweise sind beim Wort «de Gedanke» Singular und Plural identisch. Man sagt also im Singular «en intressante Gedanke» und im Plural «d Gedanke sind frei». Im Wörterbuch-App «Swiss German» weisen wir durch den Vermerk (o Pl) darauf hin.
Soeben erschienen Aufgabenband 1Soeben ist der Aufgabenband 1 zu «Schweizerdeutsch leicht gemacht» erschienen. Er enthält Übungen, Lernmaterial und Lösungen zu den ersten 6 Lektionen des gleichnamigen Grammatikbuches. Erhältlich als Hardcover, Paperback und auch als e-Book. Am günstigsten besorgst du dir den Band im Shop bei Tredition. Noch kein Schweizerdeutsch Grammatikbuch?Im Grammatikbuch «Schweizerdeutsch leicht gemacht» findest du das nötige Hintergrundwissen zum Lösen der Aufgaben. Soeben ist auch die neuste Version des Grammatikbuches erschienen. Am günstigsten erhältlich im Shop von Tredition. De chlii Prinz uf SchwiizerdüütschWusstest du dass es «De chlii Prinz» auch auf Schweizerdeutsch gibt? Heinz Wegmann hat das Buch, das alle lieben, übersetzt. Kürzlich ist auch eine Übersetzung von «Der alte Mann und das Meer» auf Schweizerdeutsch erschienen (Titel: De alt Maa und s Meer). Beide Bücher sind erhältlich bei edition apropos. NeuerscheinungenLidija Burčak veröffentlichte kürzlich ihre Tagebücher. Wir erfahren darin direkt von den Erlebnissen einer Seconda aus Jugoslawien in der Schweiz. «Nöd us Zucker», gibt es in der «edition spoken script». Dominic Oppliger legt mit «Giftland» bereits sein zweites Werk vor. Erneut experimentiert er mit dem Klang des Dialekts im Grossraum Zürich, erschienen ebenfalls bei edition spoken script. Die Wörterbuch-Apps wachsen weiterWir nutzen den Sommer und arbeiten am Ausbau unserer beiden Wörterbuch Apps «Swissgerman» und «Schweizerdeutsch». Der nächste Release ist für September geplant. Die Apps findet man im Google-Play unter den Stichworten «Schweizerdeutsch» und «Swissgerman». Im Apple-Store «Schweizerdeutsch» oder «Swiss German Dictionary» eingeben. Anfängerkurse ab 19./20. SeptemberAb Ende September finden wieder Online-Gruppenkurse für mindestens 3 und höchstens 4 Personen statt. Du kannst vorher eine Probelektion besuchen und anschliessend entscheiden, ob du teilnehmen möchtest. Die Probelektionen sind gratis und finden vom 1. September bis 8. September online statt. Sprichst du Hochdeutsch auf Niveau B1 und hast du Interesse? Dann kreuze unten die passenden Antworten an und klicke auf «submit». Ich melde mich dann bei dir und wir finden einen Termin für die Probelektion. Soeben ist der Aufgabenband 1 zu «Schweizerdeutsch leicht gemacht» erschienen.
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