Die bisherigen Tests für die Android Version von «Swiss-German - English Dictionary» verliefen erfolgreich. Wir bereiten das Schweizerdeutsch Wörterbuch App nun für den Verkauf im Google Play vor. In einigen Tagen könnt ihr es dort beziehen..
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Bald ist unser Wörterbuch-App auch für die Nutzer von Androidgeräten erhältlich. Sobald «Swiss-German-Dictionary» im Android Store bereit ist, werden wir Euch informieren. Schaut ab und zu hier vorbei oder besucht uns auf Facebook unter Schweizerdeutsch Info.
Wer möchte, kann sich auch ein Mail senden lassen. Einfach auf den Button klicken und im Betreff «Android-App» eingeben. Ein neues Wort lernt man am besten mit einem Beispielsatz. Reine Wortlisten helfen nicht weiter. Deshalb findest du in unserem Schweizerdeutsch Wörterbuch «Swiss-German-Dictionary» über 5'400 Einträge mit über 4'000 Beispielen oder Erklärungen. Und es werden laufend mehr. Entgegen der üblichen Meinung unterscheidet sich Schweizerdeutsch auch in der Grammatik vom Hochdeutschen. So sind zahlreiche Plurale verschieden, häufige Verben werden anders konjugiert und ihre Partizipien anders gebildet. Deshalb findest du in unserem Wörterbuch zu jedem Eintrag auch alle nötigen grammatikalischen Angaben. Die Schweizerdeutsche Aussprache ist manchmal schwer zu verstehen. Deshalb sind in unserem Schweizerdeutsch Wörterbuch alle Ausdrücke vertont. Du kannst sie immer wieder hören. «Swiss-German-Dictionary» ist erhältlich für iOS und Android, Fr. 9. Die Redewendung «Dä cha mer id Schueh blase» ist angesagt, wenn man von etwas genug hat und nichts mehr damit zu tun haben will. Zwei Beispiele. Dein Chef überhäuft dich mit Arbeit. Du hast genug davon und kündigst die Stelle. Dann kannst du sagen: «De Chef cha mer id Schueh blase». Oder, du hast dich eben erst «Hals über Kopf» verliebt. Aber die neue Freundin hat dich nun betrogen? Das lässt du nicht auf dir sitzen. Du sagst «Die cha mer id Schueh blase» und verlässt sie.
Die Redewendung wird hauptsächlich in der Schweiz gebraucht. In Deutschland sagt man «Rutsch mir den Buckel runter!» (freundliche Version) oder «Leck mich am A.....!» (grobe Variante). Im Englischen gibt es die Redewendungen «Nuts to you!» oder «Get lost!» Übrigens, falls du «Hals über Kopf» noch nicht verstehst. Die Redewendung ist im Post vom 14. April erklärt. Frisch verliebt? Deinen Traumjob erhalten? In Zürich eine günstige Wohnung gefunden?
Wer solche Fragen mit «ja» beantworten kann, der kann auf Schweizerdeutsch sagen dass er «im sibete Himmel» isch». Auch im Hochdeutschen geht es hoch hinaus, wenn man vor Glück die Bodenhaftung verliert. Man sagt «auf Wolke sieben schweben». Noch weiter hinauf geht’s im Englischen, wo es eine Wendung gibt, die «cloud nine» heisst. Nächstes Mal erfährst du mehr dazu, wie man auf Schweizerdeutsch sagt, wenn sich Enttäuschung breit macht und man wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet ist. «Hals über Chopf» beschreibt was passiert, wenn etwas plötzlich geschieht oder wenn man etwas unüberlegt macht. Man weiss anschliessend nicht mehr, wo der Kopf steht und wo sich der Hals befindet. Das ist vor allem der Fall, wenn man sich Hals über Chopf verliebt oder Hals über Chopf die Arbeitsstelle verlässt. Etwas weniger gravierend ist es vielleicht, wenn man Hals über Chopf ein Auto kauft.
Im Hochdeutschen wird die Redewendung ebenfalls verwendet und heisst «Hals über Kopf». Wenn Englisch Sprechende etwas unüberlegt tun, scheinen die Konsequenzen übrigens noch schlimmer zu sein. Eine Englische Wendung heisst jedenfalls «to fall head over heals». Hier fällt der Kopf über die Fersen. Das Schweizerdeutsch sei voller «Ch» und vor allem für Deutsche Landsleute nicht auszusprechen.
So hört man. Und häufig wird dann das Wort «Chuchichäschtli» als Beispiel herangezogen. Betrachten wir die Sache mal etwas genauer. Im Hochdeutschen gibt es erstens den «ich-Laut». Der Laut ist im Wort «ich» enthalten. Er wird weit hinten im Gaumen gesprochen, ja fast gehaucht. Und dann gibt es im Hochdeutschen den «ach-Laut». Er wird gesprochen wie in der Zahl 8 oder im Ausruf «Ach! du meine Güte!.» Der Unterschied zwischen Hochdeutsch und Schweizerdeutsch ist nun, dass man im Schweizerdeutschen immer den «Ach-Laut verwendet, niemals aber den «ich-Laut». Also keine Angst Deutsche Landsleute: wenn ihr Schweizerdeutsch sprecht, verwendet einfach immer den «ach-Laut» und das CH-Problem ist gelöst! Und übrigens «Chuchichäschtli» ist kein wichtiges Wort. Auch in der Schweiz haben wir inzwischen «Schränk». Das lange erwartete Update für unser Wörterbuch App «Swiss German» ist erschienen! «Swiss German» enthält nun 5'400 Einträge (Schweizerdeutsch - Englisch und umgekehrt) und 4'000 Beispiele. Mit der besseren Tonqualität macht, das hören der Einträge noch mehr Spass. Besorge Dir «Swiss German» im iTunes Appstore (Fr. 9) und lade Dir den Zahlentrainer «Welli Zahl?» gleich gratis mit runter.
«Swiss German» und «Welli Zahl?» sind erhältlich für iOS-Geräte . Erinnerst du dich? Lange, lange ist es her seit es in Zürich bitter kalt war und sogar in Zürich Schnee auf den Strassen lag.
Genau auf diese Situation bezieht sich die Redewendung «Schnee vo geschter». Etwas ist schon lange vorbei, beispielsweise die Neujahrsvorsätze von Anfang Jahr oder unsere Erfolge im letzten Jahr. Auch wenn jemand die immer gleich Geschichte erzählt kann man sagen: «Du verzellsch Schnee vo geschter.» Auf Hochdeutsch: du erzählst Schnee von gestern. Kürzlich las ich sogar in einer Werbeanzeige lange Wartezeiten seien bei Ihnen «Schnee vo geschter» - hoffen wir dem ist so! Die Redewendung ist gemäss Wiktionary im späten 19. Jahrhundert aufgekommen und geht vermutlich auf die «Ballade des dames du temps jadis» zurück. Darin kommt die Frage „Mais où sont les neiges d’antan?“ (Aber wo ist der Schnee vom vergangenen Jahr?) immer wieder vor. Es gibt auch eine Englische Variante der Redewendung. Sie heisst «water under the bridge». Wer einen Baum hoch klettert und sich ungesichert auf einen Ast vorwagt, der fällt vermutlich herunter und bricht sich die Knochen. Mit anderen Worten, er ist ein zu hohes Risiko eingegangen. Genau davor warnt die Redewendung «Lass di nöd zwiit uf d Escht use». Auf Hochdeutsch übersetzt «Lass dich nicht zuweit auf die Äste raus.» Mit dieser Redewendung warnt man einen Freund davor, ein hohe Risiko einzugehen oder auch davor, mehr zu versprechen als er halten kann.
Auch wer sich zu einem Thema äussert, von dem er nicht wirklich etwas versteht, lässt sich wahrscheinlich zu weit auf die Äste raus. Jedenfalls wenn sich später herausstellt, dass seine Aussagen nicht stimmen. Von vorsichtigeren Personen hört man deshalb manchmal den Satz, «Ich bi kän Profi, ich will mich nöd zwiit uf d Escht uselaa». Auf Hochdeutsch heisst das «Ich bin keine Fachperson, ich möchte mich lieber nicht äussern.» |